"Gesamturteil: positiv" – Externe Evaluierung bescheinigt den öffentlichen Forschungszentren quantitativ und qualitativ hochwertige wissenschaftliche Leistungen

Am 12. Juni 2023 hat der Minister für Hochschulwesen und Forschung, Claude Meisch, gemeinsam mit dem Evaluationsexperten Stefan Rieder die Ergebnisse der zweiten externen Evaluierung der öffentlichen Forschungszentren LIST, LIH und LISER im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt.

©MESR (v.l.n.r.) Stefan Rieder, Geschäftsführer Interface (CH) ; Claude Meisch, Minister für Hochschulwesen und Forschung
(v.l.n.r.) Stefan Rieder, Geschäftsführer Interface (CH) ; Claude Meisch, Minister für Hochschulwesen und Forschung

Nach einer ersten holistischen Evaluierung der öffentlichen Forschungszentren (Centres de recherche publics, CRP) im Jahr 2018 wurden das Luxembourg Institute of Science and Technology (LIST), das Luxembourg Institute of Health (LIH) sowie das Luxembourg Institute of Socio-Economic Research (LISER) zwischen Anfang 2022 und Anfang 2023 zum zweiten Mal systematisch von externen Experten bewertet. Nach dem Prinzip des internationalen Peer Reviews begutachteten die Sachverständigen des schweizerischen Evaluationsunternehmens Interface für die Zeitspanne 2018-2021 jeweils alle Forschungsabteilungen, die zentrale Verwaltung sowie die Unternehmensführung.

Das Gesamtergebnis der Evaluierung fällt sowohl was die Bereiche Konzeption und Entwicklung, Umsetzung als auch Quantität und Leistungen sowie Wirkungen anbelangt, allgemein positiv aus.

Für Claude Meisch zeigen die Ergebnisse der Evaluierungen, dass die CRPs denen an sie gerichteten Anforderungen in Bezug auf die wissenschaftliche Exzellenz mehr als gerecht werden und die Forschungsergebnisse der Wirtschaft und Gesellschaft zugutekommen "LIST, LIH und LISER sind, wie die Berichte eindeutig belegen, gut im sozioökonomischen Gefüge Luxemburgs verankert und international mehr als konkurrenzfähig", so der Minister für Hochschulwesen und Forschung. Die jährlichen Zuwendungen in Höhe von rund 116 Millionen Euro würden demnach eine für das Land in seiner Gesamtheit fundierte Investition in die Zukunft darstellen.

Zu den positiven Punkten sind beispielhaft zu nennen:

  • Die Entwicklung der CRP ist positiv: Diese konnten sich mittlerweile stärker fokussieren und schließen eine Lücke zwischen Forschung und Praxis.
  • Die wissenschaftlichen Leistungen und Dienstleistungen liegen sowohl quantitativ als auch qualitativ auf einem guten Niveau, auch im Vergleich zu ähnlichen Einrichtungen im Ausland.
  • Die CRP erbringen wertvolle Forschungsergebnisse und Dienstleistungen für Gesellschaft (z.B. zur Bewältigung der Covid-19-Pandemie), Unternehmen, Verwaltungen und Wissenschaft.
  • Die Governance (Steuerungsinstrumente und deren Anwendung) ist gut aufgestellt.
  • Die finanzielle Ausstattung ist gut.
  • Die Zusammenarbeit zwischen den CRP und mit der Universität Luxemburg funktioniert gut.
  • Die Infrastruktur kann generell als "sehr gut" bezeichnet werden.
  • Das Personal ist hoch qualifiziert und motiviert.

Laut der Beurteilung der Experten bedürfen folgende Punkte besonderer Aufmerksamkeit:

  • Periodische Prüfung des Gleichgewichts zwischen Grundlagenforschung und angewandter Forschung,
  • Neu-Regelung der Verteilung der Grundfinanzierung innerhalb der CRP um Anreize für Innovation und Effizienz zu fördern,
  • Verstärkung der Karrieremöglichkeiten um vor allem Doktorierenden und jungen Mitarbeitenden potenzielle Karriereentwicklungen aufzuzeigen,
  • Vereinfachung der Organisationsstrukturen hinsichtlich einer besseren internen und externen Kommunikation,
  • Schaffung wissenschaftlicher Beiräte mit dem Ziel neue Themen und Forschungsbereiche zu erkennen und bestehende Aktivitäten zu prüfen,

Gemeinsame Planung des Infrastrukturbedarfs sowie die Formulierung anspruchsvollerer Ziele in den Leistungsaufträgen.

Pressemitteilung Ministeriums für Hochschulwesen und Forschung 

 

Zum letzten Mal aktualisiert am