Offizieller Besuch des deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und Elke Büdenbender in Luxemburg - Zweiter Tag

Auf Einladung II.KK.HH. dem Großherzog und der Großherzogin wird der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender am 10. und 11. Juli 2023 Luxemburg einen offiziellen Besuch abstatten. Dieser Besuch ist Ausdruck der engen und freundschaftlichen bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Luxemburg, insbesondere in ihrer historischen und europäischen Dimension. Die gemeinsamen demokratischen Werte sowie die Vertiefung der Partnerschaft und der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit werden daher im Mittelpunkt der Reise stehen. Das Präsidentenpaar wird von Vertretern aus Kultur und Wissenschaft begleitet.

Dienstag, 11. Juli 2023

Am nächsten Tag hat Frank-Walter Steinmeier die Gelegenheit, einen der "Väter Europas" beim Besuch des Geburtshauses von Robert Schuman in Luxemburg-Clausen, einem geschichtsträchtigen und symbolträchtigen Ort, näher kennenzulernen. Professor Andreas Fickers, Direktor des Luxembourg Centre for Contemporary and Digital History (C2DH), begrüßt den Bundespräsidenten und S.K.H. den Großherzog im Schuman-Haus, das heute ein Forschungszentrum für den europäischen Integrationsprozess ist. Nach einer Führung durch das Haus beleuchten verschiedene Vorträge den Wert dieses bedeutenden Erbes für Luxemburg und Europa sowie die Persönlichkeit des Mitbegründers der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS). Diese erste Europäische Gemeinschaft kann als Ausgangspunkt des europäischen Integrationsprozesses angesehen werden und ist der Vorläufer der heutigen Europäischen Union.

Anschließend bescuchen das deutsche Bundespräsidentenpaar und II.KK.HH. der Großherzog und die Großherzogin das Luxembourg Centre for Systems Biomedicine (LCSB) der Universität Luxemburg in Esch-Belval. Dort werden sie von Claude Meisch, Minister für Hochschulwesen und Forschung, Yves Elsen, Präsident des Governance Council der Universität Luxemburg, und Professor Jens Kreisel, Rektor der Universität Luxemburg, empfangen.

Ziel des LCSB ist die Beschleunigung der biomedizinischen Forschung durch die Schaffung einer engen Verbindung zwischen Systembiologie und medizinischer Forschung, um ein besseres Verständnis komplexer Systeme wie Zellen, Organe und Organismen zu erlangen, die Hauptmechanismen der Pathogenese neurodegenerativer Erkrankungen (wie z.B. Parkinson) zu analysieren und neue diagnostische und therapeutische Werkzeuge zu entwickeln. Im Anschluss an eine Einführung in die neurodegenerativen Erkrankungen durch Prof. Reiko Krüger stellt der stellvertretende Direktor Paul Wilmes die Aktivitäten des LCSB vor. Im Anschluss daran hat das Paar die Gelegenheit, die Laboratorien "Disease Modeling and Screening Platform (DMSP Robot)" und "Molecular Neurobiology Group" zu besichtigen.

Danach stellt die Direktorin des Fonds Belval, Daniela Di Santo, bei einem Rundgang die Geschichte des Viertels Belval, seine industrielle Vergangenheit, die ehemalige Stahlproduktion, aber auch das Projekt der Umnutzung und des Baus der Stadt der Wissenschaft, seine Akteure und Infrastrukturen vor. Dort, wo sich einst das größte Stahlwerk Luxemburgs befand, entsteht eines der ehrgeizigsten Stadtentwicklungsprojekte Europas, bei dem das alte Industriegelände erhalten und integriert wird, so dass die beiden letzten Hochöfen, Zeugen einer vergangenen Epoche, auch die Wahrzeichen des neuen Belval sind. 

Das Präsidentenpaar, II.KK.HH. der Großherzog und die Großherzogin und Minister Claude Meisch besuchen das Haus des Buches (oder "Learning Centre"), das im ehemaligen Erzverladungsgebäude, der Möllerei, untergebracht ist. Das Learning Centre ist ein Ort, der neben den üblichen Bibliotheksdienstleistungen eine hochmoderne Bildungsumgebung bietet. 

Nach einem Austausch mit Professoren, Wissenschaftlern, Studierenden und Mitarbeitern der Universität Luxemburg, der den Abschluss des offiziellen Programms bildet, verabschieden Frank-Walter Steinmeier und Elke Büdenbender sich von II.KK.HH. dem Großherzog und der Großherzogin vor ihrer Rückreise nach Berlin.

Pressemitteilung des Informations- und Presseamtes der Regierung